Real existierende Politik 2009...

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Seit 1968 sind fast alle westlichen Staaten zu Mediendemokratien geworden. Verändert haben sich die Art und Zahl der Talkshows#2, der Überschriften#0, und das allgemeinen Tempos#1. Die Prozesse der Politik sind hektischer geworden, aber es kommt nicht schneller zu Ergebnissen, und auch nicht zu besseren. Im Gegenteile, die Hysterisierung des politischen Betriebs in den Talkshows und Überschriften behindert den Prozess, weil die Beteiligten damit ständig irgendwelche Angriffe machen und abwehren müssen, um noch "in" zu bleiben. Mit der damit einhergehenden Wortgewalt und Informationsflut ist es aber immer weniger Menschen mehr möglich, zur damit ausgegrenzten Besinnung#3 zu kommen.

#2) Politiker oft gefangen in Unwissen, müssen die Fähigkeit haben, sich in eine vermutete Volksstimmung hineinschmiegen. Ihre eigene Überzeugungen, verschwindet soweit vorhanden, zwischen Designersätzen, die sie als Experten für massenattraktive verschwommenen, schwammige Events von sich geben. Darin sind sie in Angst vor der Volksschlange zum blossen Satzdesign verkommen, erstarrt. Somit hat das Volk lähmende Macht über Politiker und das schafft mehr Enttäuschungen. Deshalb nehmen viele Politiker die ihnen vom Volk gegebene repräsentierende Macht gar nicht mehr ernst, sondern machen nur noch auf Positionserhaltung. Das ist jedoch in keiner Verfassung vorgesehen, und damit wird deren Bedeutung mit Alibiübungen vermindert. Das frustriert das Volk und reduziert die Stimmbeteiligung, bzw. weil Politiker zu Spieler (wie die Banker) werden, die Teilnehmer (zunehmend zermürbt) von denen es eine kritische Anzahl zur Systemerhaltung braucht, und die davon angewidert, Abwesenden (Randständige, Fremde, in den medialen Scheinwelten Untergegangenen) - im vergeblichen Suchen nach einem Programm, das zum eigenen Leben passt.

#0) Die Spin Doctors gefangen von Manipulationswissen, bringen als Informations-beauftragte aus ihren Elfenbeintürmen heraus mit Geschmacklosigkeiten, Unterstellungen und frechen Lügen alle Gemüter zum Kochen. Dann stellt man sicher, dass die Entrüstung über den schlechten Stil die inhaltliche Diskussion definitiv verdrängt. Damit sind die Sachfragen erfolgreich verdrängt, und man kann auf die Person spielen und dem Gegner vorwerfen, er verstecke sich hinter der Stilfragen, sein Stil sei nicht sozialverträglich, oder er weiche dem Gespräch aus. So versucht effiziente Politpropaganda immer, dem Gegner das zu unterstellen, was man selber betreibt, ihn so klein zu machen, um massenattraktiver zu erscheinen. Intellektuelle versuchen erhaben, sich jeder explizit wertenden Stellungnahme zu enthalten. Sie plädieren à la ETH-Philosophie Professor Michael Hampe für die Vielstimmigkeit der Glückserfahrungen und gegen einfache Rezepte: «Wir leben in einer Kultur, in der man vom Glauben an die Machbarkeit und die technische Lösbarkeit von Problemen geprägt ist.» Den gleichen Glauben durchziehe die heutige, geradezu uferlose Ratgeberliteratur zum Thema Glück. «Diese Ratgeber#2>#0>#1 gehen alle ganz unreflektiert davon aus, dass das Streben nach Glück technisch bewältigbar ist. Man müsse bestimmte psychologische und soziale Tricks beherrschen, dann klappe es schon. Dass ganzes Arsenal, das mittlerweile Glück als machbar zu begreifen anregt, irritiert und fasziniert zugleich. Wer daran glaubt, kommt relativ schnell zum Schluss Hampes, dass es auch Experten für das Glück geben müsse. Die aktuelle Expertenliteratur der Machbarkeit allen Seins verdrängte anderslautende Stimmen genauso wie die schöne, oder die philosophische Literatur. Schwer zu sagen, ob man damit wirklich glücklicher wird – klüger werde man, so Hampe, auf jeden Fall - also auch und gerade weil man so nichts versteht...

#1) Die Demokratie kann nur mit mehr Demokraten, gefangen in Parteiideologien / Wohlstand gestärkt werden; damit allein kann die Macht der Politiker gebündelt werden. Bloss massenattraktive Appelle sind kein starkes Mittel mehr, solange politische Vorausschau und Begeisterung für das wirklich Erstrebenswerte fehlt. Die Voraussetzung dazu, verstandenes Wissen ist zu wichtig, um es Politikern zu überlassen!

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Version 26.06.2014
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