Der Zustand der organisierten Wissenschaft
Eliot
Spitzer, Gouverneur von New York, 2008 nach seinem verfehlten Umgang mit
Prostituierten zur Rechtfertigung dafür, deswegen nicht zurück zu
treten: "In der Politik geht es nicht um Individuen, sondern um
Ideen, die für den Staat gut sind..."
Wissenschaft an sich nützt nicht nur, sie kann auch benutzt, ja
missbraucht werden.
Das
Projekt der Moderne trat sogar mit dem Anspruch auf, durch die
Wissenschaft einen neuen Menschen zu bilden und zu schaffen. Nach
deren Scheitern in den Welkriegen, verneint man den
reellen Menschen mit
der beliebigen Postnormaliät. Man lernt noch, was, über den
Menschen, meist Vorurteile, wissenschaftlich organisiert wurde.
Staat
und Gesellschaft sich stillschweigend darauf verständigt haben,
dass der Nutzen von technischem Fortschritt nur mehr an der
Durchdringung von Märkten ablesbar ist. Ist die in einer
Offenbarungsreligion und der Philosophie wurzelnde Theologie
überhaupt geeignet, interkulturelle Konflikte zu mildern oder gar
aufzulösen? Worin kann der Nutzen einer Wissenschaft liegen, deren
Theorie- und Grundlagenentwicklung länger dauert als die
Entwicklung neuer Produkte und Märkte? Tragen
Geistes- und Sozialwissenschaften dazu bei, dass wir die
Geschichte, die Gesellschaft, ihre Konflikte und
Entwicklungsperspektiven besser verstehen und steigen damit die Chancen
für eine „bessere“ und „friedlichere“ Weltgemeinschaft? Leisten
sie einen Beitrag zum Lernen aus der Geschichte oder stärken sie
nur die Illusion, dass mehr Wissen zu einer besseren Gesellschaft
führt? Seit jeher war es ein Ziel der Wissenschaft, politisch wirksam zu
werden, seit jeher war es aber auch ein Bestreben der Politik,
sich der Wissenschaft zu bedienen. Chance zur Versachlichung von
Entscheidungsprozessen, Gefahr der Vereinnahmung und des
Missbrauchs? Wie nirgends sonst wird aber auch hier deutlich, worin
– jenseits von rein ökonomischen Nützlichkeitskriterien – der
Nutzen der Wissenschaft für eine Gesellschaft nur dann gegeben ist, wenn
reelle Menschen davon für IHRE Lebens- durch Aufgabenerfüllung
profitieren!
Diese Site, und die
ihr untergeordneten, sind die Antwort auf
Prof. Christian Körners
aktuell akademische Ausführungen zu "Die
Naturwissenschaft im Spannungsfeld zwischen individueller
Kreativität und institutionellen Netzen"
herausgegeben in
Wissenschaft · Bildung · Politik
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03.05.2007
von der
Österreichischen Forschungsgemeinschaft.
§1-Ausdrucksrecht:
Am Anfang einer wissenschaftlichen Neuerung steht
in Bezug auf das Wissen,
eine Entdeckung einer
bisher unbekannten Realität (Entdeckung
des genetischen Codes), und in Bezug auf
weiter führende Grundlagen,
das Verstehen
des
erarbeiteten Wissens (Einsteins
Relativitätstheorie) durch einen reellen Menschen von der
Wirklichkeit her. Gibt es etwas, das mit dem Schöpfer mehr zu tun hat?
Und deshalb hat der Mensch allem voran darüber das Ausdrucksrecht.
§2-Lebenszweck:
Das heutige
Selbstverständnis der Naturwissenschaften#1 richtet sich
gemäss humanwissenschaftlicher Sicht#2, die den Zweck von Allem
begrifflich instrumentalisieren will, auf den gesellschaftlichen Nutzen.
Den müssen dann Naturwissenschaftler als Diener#1 ansprechen, um an die
Herren Geldgeber heran zu kommen, und um ihren Umgang mit den sie zu
beherrschenden Institutionen zu erleichtern. Um mit deren Systemhütern,
die Kraft ihrer Machtpositionen,
Wissenschaftlern die Position für
Definitionsmacht und ein Budget anmassen, klar zu kommen,
passen sich Wissenschaftler an die von den Herren erwartete
politische Korrektheit an,
um ihren Rang und Namen, nicht wie Galileo Galilei zu gefährden. Dann
erst kann es in der organisierten Wissenschaft um das gehen, was allein
zum Leben und dessen Erfüllung führt; dem Forschen nach
der Wahrheit.
§3-Integrität:
Diener#1 lassen sich also von denen in den
Machtpositionen der Gesellschaft letztlich dazu instrumentalisieren,
deren Traum und Anspruch auf Herrschaft, mit der von ihnen ermöglichten
Technik verstärkt, umzusetzen. Diese Herren#2 suchen für ihre
Machtausübung Gewissheit über das Leben der dafür zu
Instrumentalisierenden. Mit der Umsetzung des blossen für sie
notwendigen
Verfügungswissens, nehmen aber
das Unwissen über die Zukunft, und der Stress in der Gegenwart zu. Es
kommt angesichts der fehlenden Berücksichtigung des
hinreichenden
Orientierungswissens zum
Drängen der Restrisiken und ungelösten Probleme aus der Vergangenheit,
wie etwa 2008 bei der UBS. Das führt in der schön geredeten
Überzeugung#0 zum immer schnelleren Wandel. Was man, wie unverstandene
reelle Menschen, real
nicht auf die Reihe kriegt,
virtualisieren Diener#1 dann eben, um die von den
unverständigen Herren#2 geforderte Beliebigkeit#0 für sich, „just in
time“ (Potemkinsche Dörfer als
Kulisse) zu erreichen. Doch der Preis für deren weltlicher
Lohn, die an die Herren verratene persönliche Integrität, ist der
höchste; der Verlust an Lebenserfüllung, poetisch "Seele" genannt...
§0-Nachhaltigkeit:
Um diesen unsäglichen Verlust wenigstens
kurzfristig sozial abzufedern, erschliesst die
Naturwissenschaft empirisch
und intellektuell, jene Bereiche der physischen Welt, die der
direkten Wahrnehmung oder
unmittelbaren Einsicht durch Sinne und Verstand, der von den Herren
konditionierten Masse
verschlossen sind. Sie erforscht das, wofür uns ohne Wirklichkeitsbezug
das Zeitempfinden fehlt (zu langsame
und zu rasche Änderungen), oder Dinge, die im Unverstand
scheinbar so komplex sind,
um sie zu durch- und überzublicken. Damit bekommen die Herren von den
Dienern die Symbole und Instrumente, welche in der Öffentlichkeit
zwischen der Realität und der Wahrnehmung stehen. Sie schaffen damit wie
die Tempelpriester damit Distanz zwischen Herrscher und
Beherrschten. Und das natürlich zum Preis einer nachhaltig
erstrebenswerten Gesellschaftsentwicklung im Hinblick auf das, was die
Menschheit sein könnte, das "Nervensystem" des Lebensraums Erde.
Immer noch mit dem pre-trans-trap Ansatz
der Antike stecken geblieben, entwickelt sich die Menschheit eher zu
einem globalen "Krebsgeschwür".
Die öffentlich,
persönlich neutral an der
Massenattraktivität
organisierte
Wissenschaft bleibt damit an ihrer §-Eigengesetzmässigkeit im monopolitischen Wahn verhaftet,
und wird so sich letztlich
selbstzerstörend. Reelle Menschen
aber brauchen eine Wissensarbeit, die darüber hinaus mit
[Glaube] [Hoffnung] [Liebe]
zu ihrer persönlich relevanten
Lebenserfüllung führt! Darüber outet sich die Wissenschaft als
Pre-Trans-Trap jedoch nur unverständig,
abschätzig, ausgrenzend. Man ist als dazugehöriger Wissen Schaffender um
seinen Ruf bedacht, höchstens hinter vorgehaltener Hand, wenn überhaupt
noch möglich, mental offen..
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