Gas- und Bremspedal verwechselt

Ein Versehen kommt einen Autolenker teuer zu stehen: Weil er beim Rückwärtsfahren Gas gegeben statt gebremst hatte, beschädigte er insgesamt fünf Autos. Der Blechschaden belief sich auf 40 000 Franken - ein Papenstil zum Swissair Grounding und den über 20 Milliarden, welche die UBS in den Sand gesetzt hat, und wofür die Beteiligten bisher keinen sichtbaren Schaden erlitten haben...

Der Mann rangierte seinen Wagen rückwärts aus einem Parkfeld vor einem Shoppingcenter. Dabei gab er irrtümlich Gas statt zu bremsen, woraufhin sein Auto mit einem Wagen in der nächsten Parkreihe hinter ihm kollidierte. Im Schreck drückte er darauf erneut aufs Gaspedal, worauf sein Auto zwei weitere geparkte Fahrzeuge beschädigte. Eines davon schob der Unfallverursacher gegen ein weiteres Auto auf einem Parkfeld. Verletzt wurde niemand. Ein von der Polizei durchgeführter Atemlufttest verlief negativ.

Hinreichender Einfluss auf die Spielregeln suchender Hinweis von Roger Zamofing

In obiger wahrer Geschichte, wie sie das Leben so schreibt, sehen Sie, was passiert, wenn man Realität (Dinge in der Umwelt) und Wirklichkeit (das, was die Dinge verändert, in der Geschichte, Gas/Bremse) verwechselt. Unser Leben besteht im Umgang mit solchen Konsequenzen, und sie sind nicht nur auf Autos beschränkt; sie bringen Menschen und Kollektivs immer wieder in Wirklichkeit auf den Boden der Realität zurück. Die einen lernen daran die Wirklichkeit zu verstehen, die andern versuchen sie erneut auszutricksen, und die ganz Schlauen suchen sich einen Sündenbock wenn es unangenehm wird. So hat man nach Bundesrat Couchepins Duce-Vergleich, Christoph Blocher ausgebremst, und, selbst als Bundespräsident, mit dem angeblichem Versprecher "Mengele-Mörgeli" ungebremst, dafür als Sündenbock, das Opfer, Christoph Mörgeli auszubremsen. Der Zeitgeist und seine Pseudowirklichkeit sorgen zunehmend dafür, dass wir erst merken, wenn wir das Gaspedal mit dem Bremspedal verwechselt haben, bzw. wie die Banken, das Bremspedal vergessen haben, wenn es zu spät ist. Zu solchen Fehlreaktionen verhilft, dass sich in der Welt zunehmend mehr virtuell abspielt. Das kann man eine Fehlreaktion ohne merklichen Schaden mit der UNDO Taste wieder für ein neues Spiel zurücksetzen. Wer sich daran gewöhnt hat, nimmt dann den Ernstfall nicht mehr ernst. In der S-Klasse, also der Klasse für die Eliten, offeriert Mercedes die Distronic, einen Tempomaten mit radargeschützter Abstandsreglung. Der hält dem Elitefahrer die Wirklichkeit ganz schön vom Leib, sodass er noch weniger darüber nachdenken muss. Mit der Distronic erspart er sich nämlich im Kolonnenverkehr den Stepptanz zwischen Gas- und Bremspedal; kann er sich noch auf den goldenen Airbag verlassen, reist er im Vergleich zur Masse, komfortabel und entspannt. Auch Manager und Politiker helfen uns mit Schönreden, allen voran sich selbst, uns von der eigentlichen Verantwortung am Steuer abzulenken. Aber das vergoldete Steuer über die Betroffenen halten sie fest in den Händen und steuern uns damit bis zum Abgrund so sicher wie auf der Titanic...

PS. Nun sind wir also soweit! Nachdem der CVP-Bundesrat Arnold Koller die in der Schweiz seither vorherrschende Psychopolitik in seiner 1. Augustrede 1997 mit "Die Schweiz braucht keine Propheten, weder in- noch ausländische..." auf den Punktgebracht hat, genügt es, wenn Pascal Couchepin Jemanden denunziert, dass er medial liquidiert wird. Hütet Euch am Morgarten; kuscht, damit Ihr noch einen Erwerb habt und im Filz gekuschelt, statt vernuschelt werdet! Was sind nach all den Verachtungen reeller Menschen unter dem Gesslerhut des Zeitgeistes, wie etwa die Usurpation von Blochers Bundesratssitz durch Evelyne Widmer-Schlumpf, die Optionen 2008? Im Zentrum des Interessens sollte nicht die Technologie, sondern Denk- und Handlungsmuster stehen, so Brigadier Daniel Lätsch zu Beginn der Frühjahrstagung der Militärakademie (MILAK) 2008. Ziel sei es zu verstehen, wie und weshalb Streitkräfte zu ihrer heutigen Form fanden und wie Armeen für eine erfolgreiche Tätigkeit in Zukunft weiterentwickelt werden müssten. Wenigstens militärische Transformation ist überall im Gange. „Wir müssen das Unmögliche denken und damit versuchen, die Herausforderungen der Zukunft intellektuell zu erfassen“, so Lätsch. Damit macht er den Bock zum Gärtner, das Problem "Intellekt", zur Lösung. Laut Rudolf Jaun, Professor der Militärakademie an der ETH Zürich, ist die Verdrängung des „Funktionssystems Militär" durch das "Funktionssystem Sicherheit" zu beobachten. Damit soll also das Funktionierende, durch eine virtuelle, de-nationalisierte Abstraktion ersetzt werden! Das erinnert an die französischen Generäle, die sich hinter dem Sicherheitssystem der Maginotlinie als intellektueller Organisations-, Denk- und Kulturbereich Sicherheit, bedeckt hielten, bis es zu spät war. Man spricht unter Verweigerung eines ganzheitlichen Verständnisses von Humansystemen, von einem ganzheitlichen Verstehen von Bedrohungen, in das man Menschen einlullt, damit sie bei Bedarf wieder marschieren, bzw. heute nur noch mit ihren Meinungen zu Budegetforderungen mitnicken. So kämpft man ideell lieber mit der gespaltenen Haltung der Bevölkerung gegenüber "schnellen Reaktionskräften" zur Teilnahme an internationalen Operationen. Die Experten sind sich 2008 grundsätzlich einig, dass in der postmodernen Gesellschaft das individuelle Bedrohungsempfinden, verglichen mit der Zeit des Kalten Krieges, deutlich abgenommen hat – und damit auch das Verständnis für notwendige Investitionen in reale Sicherheit. Was sind wir für Zeitgeistschafe, die bereits bei ROT über den Point of NO Return hinaus getrottet sind...

KONTEXT (gleiche Ebene):
Home
Up
Kriegswirren
Abgehörter Dialog
Verwechslung
Psychiatrie
Stimmungsbericht

Roter Faden: Knackpunkt - Erleben - VerstehenOnline Welt - Bitte
                        Reelle Menschen in der Schweiz unerwünscht? - Web-Log

AUSDRUCKEN: Site am besten in Word kopieren - dort mit Feedback im
Korrekturmodus zum Bearbeiten senden an

Dr. Peter Meier (XING-Profil) > pm//thin-systems.ch > Einführung > Einladung > APPEAL
> Optionen für Denksysteme

 

Ihr Beitrag beginnt mit ein paar Klicks und schafft den fairen Ausgleich

Version 26.06.2014
LebensErfüllende Plattform SCHWEIZ, Stan

auf http://lepch.think-systems.ch, nach Autoren und Stichworten