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Von der Vorzeigenation zum egoistischen Eigenbrötler
(«Newsweek»); unter diesem Titel löst der Artikel von Denis MacShane
weltweit Reaktionen aus.
Artikel zum Thema
Vom Heidiland zum Herz der Finsternis:
Die hämischen Berichte in ausländischen Medien über die Schweiz nahmen
ihren Anfang am 7. September 2007. Damals titelte die renommierte
britische Tageszeitung: «Schweiz: Das Herz der Finsternis in Europa?»
Es war die Zeit, als das ganze Land mit Schäfchenplakaten der SVP
zugepflastert war und der eidgenössische Wahlkampf seine heisse Phase
erreichte. Der mediale Frontalangriff des Traditionsblattes fand
damals auf der Titelseite mit einem doppelseitigen Bericht statt. Von
der Heimat «eines neuen Extremismus» war da die Rede, die Schweiz
laufe Gefahr, sich zu einer «rassistischen» Nation zu entwickeln.
Viele europäische Zeitungen doppelten nach: Die Onlineausgabe des
Spiegels bezeichnete die Schweiz gar als «Demokratie am Rande des
Nervenzusammenbruchs». Seit dieser journalistischen
Schelte-Flut vor zwei Jahren können wir eins nicht mehr beklagen: vom
Ausland ignoriert zu werden. In internationalen Nachrichten sind wir
präsenter als jeder andere Kleinstaat dieser Welt. Minarett-Abstimmung,
UBS-Krise, Libyenaffäre, Polanski-Verhaftung und der Streit ums
Bankgeheimnis lassen die Kommentatoren rund um den Globus ihre
Mahnfinger erheben.
«Skurrile Insel»
Die «Los Angeles Times» befand im
Oktober vergangenen Jahres, Muammar Ghadhafis Idee, die Schweiz zu
vernichten, sei vielleicht doch nicht so schlecht. Der
zugegebenermassen satirische Artikel mit dem Titel «Wer eigentlich
braucht die Schweiz?» wühlte trotzdem in der offenen Wunde, in welche so
viele Leitartikler und Analysten bereits kiloweise Salz streuten. Die
französische Zeitung «Le Figaro» kam Ende 2009 zum Schluss, dass die
«Gastfreundschaft in der Schweiz nicht mehr das ist, was sie einmal
war». Kurz darauf äusserte sich «USA Today», Amerikas grösste Zeitung,
in einem Artikel über den Rohstoffhändler Marc Rich abfällig über die
Schweiz.
Dann widmete uns auch die
österreichische Tageszeitung «Kurier» eine Doppelseite mit dem
martialischen Titel «Die Schweiz im Kreuzfeuer». Dort heisst es:
«Schwere Zeiten: Minarett-Verbot, Ausländerfeindlichkeit,
Schwarzgeldkonten - die Eidgenossen sorgen international für Unmut.» Das
brutale Fazit: «Die Schweiz ist eine skurrile Insel, die mit einem
grauslichen Bukett von Problemen kämpft und dessen Strahlemann-Image
verblasst ist.» Der Autor wirft der Schweiz «Islamfeindlichkeit» vor. Im
Artikel suchte man vergeblich nach etwas Positivem. So war es schon im
14. Jahrhundert vor den Schlachten der Eidgenossen gegen die Habsburger,
der Aargauer Emporkömmlinge...
«The End of Switzerland»
Den absoluten Tiefpunkt dieser
bösartigen Berichterstattung setzte allerdings das amerikanische
Nachrichtenmagazin «Newsweek». Es rief
das «Ende der Schweiz» aus – im Titel, versteht sich. Die Botschaft wurde
in einer Auflage von über vier Millionen Exemplaren verbreitet. Von der
einstigen Vorzeigenation sei nicht mehr viel übrig: Die
wachsenden wirtschaftlichen Probleme und die schwelende
Fremdenfeindlichkeit hätten den Mythos Schweiz zerstört. Früher
sei das Land ein Hort des Liberalismus inmitten eines totalitären
Europas gewesen. «Während dem Zweiten Weltkrieg war die neutrale Nation
eine Insel der Freiheit, wo in den 50er und 60er Jahren unzählige
Friedensverträge unterzeichnet wurden. Die Welt reiste in die Schweiz,
um Lösungen zu finden», schreibt Autor Denis MacShane in seiner Analyse.
Nach dem verklärenden Blick in die
Vergangenheit setzt er dann zum vernichtenden Schlag an: «Heute jedoch
sind die Städte schmutzig, die Züge haben Verspätung, die Strassen
sind alles Baustellen und die Politiker wirken provinziell.»
MacShane, ein ehemaliger britischer Europaminister und Mitglied der
Labour-Partei, hat in der Schweiz gelebt und gearbeitet. Der dreiseitige Artikel bedient sich
ausschliesslich Schwarz-Weiss-Kategorien. Die Vorwürfe sind zum grössten
Teil haarsträubend falsch. So schreibt MacShane, die
nationalistische Stimmung in der Schweiz führe dazu, dass immer mehr
TV-Sendungen auf «Schwizerdütsch» gesendet würden. Die Schmähschrift endet mit dem Fazit,
dass die Weltelite aus Politik und Wirtschaft zwar immer noch jährlich
nach Davos ans WEF pilgere, doch würden sich die Teilnehmer
nicht mehr für das Land Schweiz interessieren.
Schon seltsam, was für ein grosses
Aufsehen die Presse im Ausland über ein so «unbedeutendes» Land macht.
Noch seltsamer ist aber, wie man die Schweiz als Sündenbock für das
eigene Malaise zu missbrauchen versucht, so als ob die Welt
ausserhalb der Schweiz noch in Ordnung wäre. Dabei wollen sie doch alle
wie damals vor 1798 Napoleon nur an die in der Schweiz gebunkerte Kohle,
um weiter wursteln zu können. Tatsache ist,
Über-zeugung funktioniert in der Schweiz nicht mehr, und das
gegenseitige Verstehen,
das dieser Phase folgen sollte, ist ausser hier, noch kein Thema. Wir
sind also am Ende der bisherigen Zivilisation, die seit
Menschengedenken als Option I die
Ideologie gewählt hat, die Regeln
mit allen Mitteln und zu jedem Preis allgemeingültig durchzusetzen,
die sich massenattraktiv multiplizieren
lassen! Und das ist bekanntlich nicht erst im letzten Jahrhundert
in den schrecklichten Kriegen ad ab Absurdum geführt worden!
Mittlerweile ist auch der Vatikan von diesem Scheitern erfasst, und
der postnormale "anything goes" Hype ist da
kein Ausweg, wie es uns die Finanzkrise schmerzlich aufzeigt. Ein
Zurück gibt es auch nicht mehr! Die Welt ist im freien Fall und versucht
darin noch eine Arche zu bauen.
Es geht auch
anders mit Option II [Akrit
Jaswal, geb. 23.04.1993 will sein Leben mit der Krebsheilung erfüllen
- siehe
YouTube];
hier geht es um die
Überwindung des Option I Mentalkrebses...
und
wie wollen SIE,
IHR Leben erfüllen?
Noch beeinflusst uns der vorherrschende Rm-Kult der massenattraktiv
multiplizierten (m),
personen-neutralen Rahmenbedingungen (R)
zu nichts anderem, als sie zu füllen... Es bleibt die als Stolperstein
intellektueller Arroganz bisher verdrängte
Option II,
die von den Ecksteinen der Lebens- durch
Aufgabenerfüllung möglichst vieler reeller Menschen
ausgeht. Diese Site war der letzte Versuch, mit
Option II, von Option I besessene Menschen zur Problemlösung anzuhalten.
Jetzt geht es nur noch damit weiter, mit
Option I formatierte Minds zuerst einem Reframing mit Option II zu
unterziehen! Mit der damit angestrebten
geistigen, ist es wie mit der körperlichen
Gesundheit; sie ist nicht alles, aber ohne
sie ist alles nichts... |