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Josef hatte im Alten Ägypten als
Verteiler
(F3) erkannt, dass man in den 7 fetten, für die 7 mageren Jahren sparen
muss. Als Unternehmer (F5) hat Blocher verstanden, dass man in guten
Zeiten für die schlechten weiter führende Investitionen mit
Selbstbeschränkung in der Wachstumseuphorik
der Abzocker und
Blasenmagier vorbereiten muss. Entsprechend
ist es mir im F3,5-Wohlstand darum gegangen, mit
weiter führenden Einsichten
(F9) die Grundlagen für den Strukturwandel (F7)
rechtzeitig präventiv (F8) bereit zu stellen; dafür
aber lässt Blochers Agenda zu seiner
ungestümen Förderung seiner
Massenattraktivität
ihm immer noch keine Zeit. Entsprechend ist Blochers
Bilanz der neunziger Jahre bitter, und 2009 stellte sich ihm nach
der Zerstörung seiner Bundesratskarriere gar die
Frage, ob der Schweiz ein ähnliches Schicksal blüht. Auf der Seite des
Zeitgeistes freut sich Couchepin gleichzeitig darüber, dass er mit Hilfe
der Politik etwas Dauerhaftes erreichen konnte; den vom Volk bezahlten
öffentlichen Platz in Martigny, den er damit am Ende der von ihm im
Bundesrat geförderten Intrigen und Misswirschaft als ein
Denkmal
reklamiert. Für Blocher war es unerträglich, mit
welcher Selbstverständlichkeit Couchepin sich, und die Medien ihn, für
einen Staatsmann hielten, der definieren durfte, wer den Staat bedroht
und wer ihn verkörpert. Hier war keiner am Werk, der einen Auftrag mit
jenem Pflichtbewusstsein erfüllte, wie es Blocher seit den Tagen
getan hatte, als er als Bauerlehrling Kartoffeln aus dem Boden
grub. Die 42-substanzlose Arroganz der
FDP, die sich nicht mehr
auf Leistung stützt, sondern auf die Vergangenheit, hatte Blocher in
Zürich erlebt und bekämpft. Damit hat er sich die Feinde
geschaffen, die ihm Ende 2007 als Bundesrat in den Rücken gefallen
sind. In Bern haben sie die Substanzlosigkeit
konserviert! Auf der anderen Seite sagte Churchill über den
dagegen antretenden 31-Sozialismus, dass er eine
Philosophie des
Scheiterns, ein Glaube der Ignoranz sei mit dem Evangelium des Neids;
seine Tugend sie die gleichmässige Verteilung
des Elends. Nach Blochers Rauswurf aus dem Bundesrat, zeigte sich, dass
viele seiner Untergebenen ihre Einstellung zu Blocher geändert hatten,
jedoch ohne dass man es voreinander wusste, da ja die Sache nicht der
Mensch im Zentrum zu stehen hatte - im
scheinbaren Interesse des betroffenen Volkes.
Blocher ist kein Ideologe wie es ihm seine Feinde unterstellen,
wenigstens solange
es darum geht, einen Sachverhalt zu erfassen.
Er will wissen, was
vorgeht; ohne seinen Realitätssinn wäre er als Unternehmer
untergegangen. Aber als Bundesrat ging er damit im
Mentalminenfeld Berns unter. Wenn die Fakten
fest stehen, dann tritt der Politiker in Blocher in Aktion.
Und dann setzt auch er
sich über weiter führende Einsichten
massenattraktiv
ideologisch hinweg, wie es die von ihm deswegen verhassten
Linksintellektuellen tun. Im
Gegensatz zu seinen "Kollegen" verfügte er aber über eine starke
Überzeugungen und
ist beseelt vom Wunsch, damit etwas zu bewegen. Die
42-konservative Wende, die er
anstrebt, trug er in den Bundesrat kämpfte dafür. Er gleicht darin
vom Stil her der 31-Linken; der Erfolg der 68er ergab sich
aus einem einheitlichen 31-Weltbild. Dass ihre
Rezepte, meist substanzlose Utopien, im
Grund eben wirklichkeitsfremd waren,
schwächte sie nicht, solange sie es dem für dumm verkauften Volk
schmackhaft machen konnten. Entscheidend war, dass sie selbst sich
ihrer
Sache/Ideale/Ideologie/Götze sicher waren. Während Bürgerliche - vor allem im Parlament - aus
Bequemlichkeit oder gutmütiger Toleranz oft nachgaben, stimmten die
31-Linken wie die SVP geschlossen. Man denkt in diesem Kreisen wie
Blocher immer politisch. Mit seiner
Energie, mit seinem
Charisma, mit seiner Führungsstärke, und seiner
Qualifikation am sehr Schlechten gibt es
aber im Gegensatz zu den verfilzten Linken und Netten
in seiner Substanz einen Grund, warum Blocher aus einer kleinen
Partei eine grosse gemacht hatte, aus einem Unternehmen in Not eine
florierende Firma, und aus seinen Kindern, erfolgreiche
Unternehmer. Dass er den Staat zurückbauen will, die Unabhängigkeit der Schweiz für bedroht hält,
und linke Vorschläge
als Irrtümer abschreibt; daran lässt Blocher aus einer Substanz heraus
keinen Zweifel; nur es ist 2009, nicht 1848 und da führt allein
der Wirklichkeitsbezug zu reellen Menschen
erstrebenswert weiter!
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