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Denken an
sich führt zur Fragmentierung:
Gemäss Spiegel 09.03.09 erlebt Deutschland den Zerfall eines
Herrschaftssystems, auch wenn er sich in Zeitlupe abspielt und von
den Betroffenen bestritten wird. In den USA dagegen beherrsche das Volk
noch die amerikanische Politik. Deshalb schmiege sich Obama so an die
Menschen.
Sie sind als Volk sein Masstab. Damit kann
Ausbildung
noch eine Erneuerung hervor bringen. Die deutschen
Götter
aber sind die Parteien. Konkret wird gemäss Verfassung alle
politische Macht
durch sie vermittelt. Sie haben das erste und das letzte Wort in
Deutschland. Bundesverfassungsrichter Gerhard Leibholz sprach vom „Parteienstaat".
Die Parteien sind aber nicht nur in Deutschland Teil des Problems,
und kaum noch Teil der Lösung. Sie haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten
regiert.
Mit deren Versagen sollte es nun über den
monopolitischen Wahn
des bisherigen Rahmen hinaus, um
weiter
führende Möglichkeiten
gehen! Bloss den Rahmen mit
Verallgemeinerungen
für zyklische Krisen abzustecken, war, ist und bleibt gefährlich
unbefriedigend. Damit wirke z.B. Angela Merkels Optimismus vor den
Wahlen 2009 nicht ansteckend, sondern bedrohlich, weil er dem
eigenen Erleben
so energisch widerspricht. Darüber hinaus diskutiert man im "Chritlichen"
Abendland bereits, ob sich
Demokratie
und
Kapitalismus,
aber auch
Vorstellungen von Menschenrechten
oder
interkulturellem Dialog
nach westlichem Zuschnitt wirklich in der ganzen Welt durchsetzen
lassen, oder ob z.B. China künftig ganz andere Normen setzen werden.
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Blosse
Gefühle negieren letztlich die Bedeutung der Wirklichkeit:
Noch wurden im März 2009 die Worte des US-Präsidenten Obama als
Bereicherung, nicht als Belästigung empfunden. Das
Volk
hört ihm zu. Es spreche gewissermassen durch ihn zu sich selbst. Obama
macht nicht nur Politik, sondern
erklärt
sie auch für
reelle
Menschen
nachvollziehbar. Eine zunehmend als bedrohlich empfundene Welt wird in
der
Vereinfachung
für viele vorerst
verstehbar.
Die Politik bekämpft die Finanzkrise massiv mit Geld. Der Angst,
in ihr unterzugehen, begegnet Obama vorerst auch nur mit
Worten, allerdings
auch mit Mitgefühl. Doch
das hört im Krieg gegen den Terror auf, und den ungenügenden
Worten folgen immer noch nur Waffen, kein
weiter
führendes Verständnis.
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Sublimation verschwendet Ressourcen, allen voran,
"humane":
Angela Merkel
verschleiert.
Sie will damit in den Wahlen 2009 in
beiden politischen Lagern
abkassieren. Die SPD des "roten Franz" dagegen weiss nicht recht, was
sie will, profiliert sich aber mit dem, was sie nicht will.
Damit hat der Bürger dann die Qual der Wahl, im Wissen, dass die da Oben
am Schluss doch machen was sie wollen. Damit macht sich auch hierzulande
in der Schweiz Politikverdrossenheit breit. Sie sehen, alle
bisherigen Rezepte sind Auslaufmodelle, auch die von Obama,
solange die
Menschen
nicht
ihre
wahre Bedeutung
in der
Gesellschaft
bekommen, und dafür arbeiten können, statt für eine Minderheit damit
diese ihre
Pseudowirklichkeit
bis zur Götterdämmerung aufrecht erhalten und Menschen dafür
kaufen kann.
Noch nie haben so viele
Eingebildete
versucht, diese drei Binsenwahrheiten doch noch irgendwie
schön zu
reden,
damit der letztlich von Plato eingeführte Rahmen der Politik noch eine
Krise überdauert. Karl Popper sprach zu Recht davon als dem Fluch der
Menschheit. Damit sind auch die
Philosophie,
und die von ihr abgeleiteten, als
Humanwissenschaften
getarnten
Geisterwissenschaften am Ende ihres
Lateins und können sich nur noch damit profilieren, dass sie sich
gegenseitig massenattraktiv ihr Versagen vorhalten. Diesem Ungeist
folgen Intellektuelle, Politiker und Manager wie Kamele in die
Wüste...
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