Das nicht erlebte Dunkel des Dünkels...

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Wo viel Licht ist, fällt am Verfestigten Schatten – das gilt analog im Leben. Im lebensdunklen Terrain treiben sich das intellektuelle Denken an sich, die Vernarrtheit im "reinen" Gefühl, und im Frust über die sich damit eingehandelte Opposition und Negation der Widersacher darüber, der Mensch in der Sublimation meist heimlich herum, geblendet vom Streben nach Massenattraktivität. Der sich aus dieser Mischung ergebende Dünkel ist allen voran an den Hochschulen für unverständige Laien nur schwer erkennbar, trägt er doch eine Tarnkappe und geht gewandt auf stillvol, sich tolerant gebenden Stelzen. Damit ragt er kurz über-zeugend hervor; wird sein Profil erkennbar, verflüchtigt er sich zu banal sich unschuldig gebender Menschlichkeit, und will wie Rumpelstilzchen, keinesfalls in seiner Wirkung erkannt, also gar nicht von Angesicht zu Angesicht verstanden werden. Dünkel ist die Verkleinerungsform von «Bedünken» (Meinung), pointiert ausgedrückt: ein am eigen-mächtig e-motionalen Denken-Fühlen-Sublimieren/Lügen kleinkarierter Stolz. Der Begriff ist, weil treffend, aus der Mode gekommen, Jugendliche kennen ihn kaum mehr. Dünkel kennzeichnet wohl am Treffendsten ein Charaktermerkmal, das besonders in akademischen Zirkeln verbreitet ist – diesen meist als unangenehm empfundenen Ausdruck eines Bewusstseins, geistig und gesellschaftlich überlegen zu sein. Er wirkt subtiler als die leicht erkennbare Arroganz der Manager, und unauffälliger als Hochmut der Ver-rückten. Er verschliesst pre-trans-trappend Türen, baut Barrikaden auf, hält potenzielle Lösungen fern und murkst den weiter führenden Kompetenzaustausch unter den Menschen ab. Dünkelhafte Menschen widersprechen zwar selten offen; sie gehen ungern auf die Anliegen anderer ein. Damit wollen sie allein im Gespräch das Thema anmassend bestimmen. Beim zufälligen Zusammentreffen grüssen sie gemeinhin nicht und schauen zumeist weg, selbst wenn man mit ihnen bereits mehrmals zu tun hatte. Oder sie tun es bloss gekonnt, angelernt, eingebildet eben, um den Schein zu wahren. Dünkelhafte Menschen reagieren nur selten auf E-Mails, sogar beim mehrmaligen persönlichen Nachfragen bleiben sie stumm, oder mit Stil, unverbindlich auf ihre Mühlen ablenkend. Generell haben sie Mühe mit gleichwertigen Beziehungen, denn sie wollen im Mittelpunkt glänzen – das zu können, glauben sie jedenfalls, doch eigentlich sind sie tief hierarchie- und autoritätsgläubig, damit, mit sich selbst impotent, voller Angst um den Gesichtsverlust. So opponieren sie alles andere als ihr Denken , negieren, was ihre Gefühle "verletzt", und brüsten sich mit dem Stil ihrer Sublimation, ihr gewissenhaftes Erleben in der geistigen Destruktivität unersättlich, auf Sparflamme haltend. All diese geisterwissenschaftlich erfundenen Kommunikationsspielchen erfolgen sehr nuanciert und raffiniert. Man merkt erst viel später, was einem geschah. Der Dünkel schlägt stets im sittsamen Zwielicht zu, beeindruckt durch Manipulation und distanziert sich mit kaltem Charme. Er tritt z.B. auf als universitärer Dandy mit geistigem Glamour, der den Wirklichkeitsbezug, der die eigentliche Wissenschaft ausmacht, mit seiner lebensdunkler Rhetorik in den Schatten seines Irrlichtes zu stellen versucht. Der Dünkel ist nach der kalten Effizienz der Abzocker, den armseligen Bedenken der "reinen" Intellektuellen, deren eingebildetem Schönreden, dem sturen Tunnelblick, und der anmassenden Verlautbarungen der Politiker, die sechste Todsünde, danach kommt beim Versagen am reellen Menschen, als siebte; der Verrat, zuallererst am eigenen Wesen und dessen Erleben. Wer solche heikle Sachverhalte dingfest macht, oder zu fest am Lack der Institution kratzt, ist für sie der Verräter. Wer das fein geknüpfte Netz ungeschriebener Konventionen und anerzogener Verhaltensweisen zu überwinden versucht, wird sofort, oft schlimmer als ein Verbrecher, geächtet, nicht selten geistig geteert und gefedert – mit für ihn nicht ausbleibenden wirtschaftlichen Folgen. So Beat Gerber, Referent des Präsidenten der ETH für Öffentlichkeitsbelange, in dessen Dunkel sich gut munkeln lässt...

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Version 26.06.2014
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