Wer organisiert wen für was?

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Im Namen irgendeiner Wissensarbeit wird in das Bewusstsein der Menschen für ein entsprechendes Zielbild der Gesellschaft eine Organisation gerückt und zu ihrer Unterordnung mehrheitsfähig gemacht. Eine erstrebenswerte Organisation ist aber kein Selbstzweck, sondern bloss ein Umsetzungsinstrument. Im Zeitgeist heisst es, dass wenn Dinge zu komplex werden, funktioniere nur noch Selbstorganisation. In Wirklichkeit macht der Zeitgeist die Dinge genau dafür komplex, dass er die Menschen in seinem Geist so organisieren kann, dass sie meinen, sie täten es mit ihren Meinungen selbst. Damit bewirken sie ständiges Reorganisieren, obwohl sie auf ihren Meinungen dagegen beharren. Als Masstab gilt die transparente Verankerung von Verantwortung für das, wofür der Kunde bezahlt (Kundennutzen); mit besserer Technologie für bessere Darstellungsqualität, und virtueller und realer Mobilität, und das verbunden mit Kostenersparnissen. Wir möchten zur Sicherheit zwar das Messbare, haben aber mit all dem Gerede um Stil und Toleranz in der Beliebigkeit die Masstäbe aus den Augen verloren:

Mit angeblicher Strategiegerechtigkeit verspricht man eine Synthese und Symbiose von Göttern; Unternehmertum mit eigenständigem Handeln zur Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten. Als Ideal strebt man eine Flexibilität an, mit der Organisationen gleichermassen auf Wachstum und Schrumpfung ohne Reorganisation reagieren können, wie ein Boababbaum auf Klimaunterschiede. Man organisiert sich also für das, wofür der Kunde bezahlt. So wird für Mitarbeiter Mammon und Massen-attraktivität ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, dass es von dort nicht wieder verschwinden kann. Und dafür organisiert man Menschen zu Einheiten/Kasten mit grösst möglichster Autonomie, und der Fähigkeit, auch in der Not, ihre eigene Existenz zu erhalten:

Aber ist der reelle Mensch überhaupt zu dieser Art der Kooperation geboren? Die Erfahrung zeigt, dass der Einzelne oft nicht in einem ihm übergeordneten System kooperiert, angeblich weil er sich durch individuelles Verhalten einen höheren persönlichen Profit erhofft – dies selbst, wenn am Ende aufgrund des eigenen, von der Gruppe abweichenden individuellen Verhaltens alle Teilnehmer verlieren wie etwa im 31-Kommunismus, oder in 42-System- und Finanzkrisen. So wollten einige Staaten 2009 am Klimagipfel in Kopenhagen wirklich eine Veränderung und verhandelten dafür fair. Andere sind stärker auf den eigenen Nutzen aus und machen Zugeständnisse nur unter der Voraussetzung, dass andere Staaten sich ihren eigenen Vorstellungen entsprechend verhalten. Dass es sich auch um den inneren Drang nach Lebens- durch Aufgabenerfüllung handeln kann, wird tunlichst in Pre-Trans-Traps intellektuell verlogen im monopolitischen Wahn entsorgt:

Daraus folgt, dass wir auf globaler Ebene bei weitem nicht die Massnahmen treffen werden, die die Umstände eigentlich erfordern. Mit den Grundannahmen in der Ökonomie sind wir in den 60er-Jahren stecken geblieben. Damals sprach man vom Gleichgewicht in der Natur. Heute wissen wir, dass es dieses nicht gibt, sondern nur unterschiedlich stabile Zustände. Banker sprechen immer noch vom Marktgleichgewicht, basierend auf der Ideologie freier Märkte mit perfekt informierten Menschen und rationellen Entscheiden. Doch das gibt es genauso wenig wie ein allgemeines Gleichgewicht im Markt, oder eine wirkliche aus unserer Sicht heraus wünschenswert ausgewogene Natur. Bevor wir also nach neuen Modelle für das Marktsystem suchen, um der Realität besser gerecht werden zu können, sollten wir den Wirklichkeitsbezug zu den Akteuren, den reellen Menschen verbessern, statt sie sie in ihrem Wesen verachtenden Anmassungen noch besser zu überzeugen und damit zu organisieren zu versuchen.

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Version 26.06.2014
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